Die Bürgerrechte der Menge

Über einige Konvergenzen der sozialen Kämpfe und der Philosophie

Verfasst für das Projekt „Kritischer Bewegungsdiskurs“ (KBD) und publiziert in einem von Brigitte Oehrlein und Roland Klautke herausgegebenen Sammelband des VSA-Verlags (Hamburg 2008), bildet dieser Text die Schnittstelle zwischen der philosophischen Kommunismus-Debatte und den politischen Debatte um „Empire“ und „Globale Soziale Rechte“.  (Länger) „Die Bürgerrechte der Menge“ weiterlesen

Hyperrevolution. Beiträge zu einem aleatorischen Materialismus

Josef Moe Hierlmeier

Dieses Buch ist nie erschienen. Christoph Lieber vom VSA-Verlag fand es „absolut lesenswert“, bat mich aber um eine deutlich kürzere Fassung. Daraus wurde dann, in knapp einem Jahr niedergeschrieben, „Krise und Ereignis“. Wenn ich den Text hier zugänglich mache, folge ich den Leser*innen, die seine Nicht-Veröffentlichung immer bedauert haben –allen voran meinem 2011 verstorbenen, langjährigen Weggefährten Moe Hierlmeier. Er hatte mir in aller Freundschaft gedroht, es notfalls unter seinem Namen herauszubringen.   „Hyperrevolution. Beiträge zu einem aleatorischen Materialismus“ weiterlesen

Democracy against Democracy: Politik der Wahrheit?

Thomas Seibert und Martin Saar pro und contra Alain Badiou

Am 17. und 18. Januar 2008, auf dem Höhepunkt der Kommunismus-Debatte, hielt Alain Badiou zwei Reden in Berlin: eine in der Humboldt-Universität, die andere in den Kunst-Werken in der Augustastraße. Die tageszeitung dokumentierte die Humboldt-Rede Badious und stellte ihr ein Pro und Contra voran, in dem Martin Saar und ich freundlich, aber bestimmt Position bezogen. Unseren jeweiligen Stellungnahmen folgt  die Rede Badious, als Probe aufs Exempel. (Zweimal kurz) „Democracy against Democracy: Politik der Wahrheit?“ weiterlesen

Für eine kommende Gerechtigkeit

Stephan Moebius, Alfred Schobert und Thomas Seibert: Gemeinsame Danksagung anlässlich des Todes von Jacques Derrida.

Alfred Schobert

Im November 2004 bat uns die Zeitung analyse und kritik  um die Gestaltung eines Schwerpunkts zum Tod Jacques Derridas. Unsere Texte des Dankes und der Treue ergänzten wir um eines der letzten Interviews, das der Philosoph gegeben hat. Ich publiziere sie hier nicht nur, weil ich Derrida nach wie vor für unumgänglich halte, sondern auch zum Gedenken an Alfred Schobert, der genau zwei Jahre später, am 18. November 2006, völlig überraschend verstorben ist. Sein Text findet sich hier nach dem von Stephan Moebius und vor meinem eigenen, den Abschluss bildet das Interview.  „Für eine kommende Gerechtigkeit“ weiterlesen

Die Welt verändern, ohne die Macht zu übernehmen?

Fragen an John Holloway – und an die globalisierungskritischen Bewegungen

Im März 2004 luden die Antifaschistische Linke Berlin, attac und die Redaktion Fantomâs John Holloway zum Vortrag ins Berliner Theater Hebbel-am-Ufer: zu jener Zeit mit Hardt/Negri prominentester philosophischer Protagonist der globalisierungskritischen Bewegungen. Vor Hunderten von Zuhörer*innen verdichtete er dort sein Buch „Die Welt verändern, ohne die Macht zu übernehmen“ in drei Thesen. Zur Eröffnung der Diskussion stellte ich ihm die unten aufgeführten Fragen. (Einmal lang, einmal etwas kürzer). Ein Mitschnitt der ganzen Veranstaltung findet sich bei Indymedia.
„Die Welt verändern, ohne die Macht zu übernehmen?“ weiterlesen

Subjektives ohne Subjekt

Praktische Philosophie in der Postmoderne

Der Text dokumentiert den Vortrag, den ich im Winter 2003 auf dem Frankfurter Kongress „Indeterminate! Kommunismus“ gehalten habe. Veranstaltet von den Gruppen DemoPunk und Kritik & Praxis markierte der von über 1000 Leute besuchte Kongress die Ankunft der Kommunismus-Debatte in Deutschland: er musste damals noch als „Kulturkongress“ gelabelt werden. Zwei Jahre später – noch immer zur rechten Zeit – publizierten DemoPunk und Kritik&Praxis im Unrast Verlag die überarbeiteten Vortragstexte. (Länger) „Subjektives ohne Subjekt“ weiterlesen

Keine Angst vor Jacques Derrida.

Annäherung an einen linken Radikalismus nach dem Ende der Utopie.

Gerade in der Radikalität seiner „Dekonstruktion“ schien Jacques Derrida über Jahre hinweg fern jeder außerphilosophischen Praxis zu sein. Tatsächlich aber war er Zeit seines Lebens Aktivist einer radikalen Politik in erster Person, ausgefochten stets an den vordersten Frontlinien der Neuen Linken. Unübersehbar wurde das aber erst, als er zum Protagonisten der kleinen Schar von Philosoph*innen wurde, die den Begriff und die Sache des Kommunismus nach 1989 wieder sprechbar gemacht haben. Auf den Punkt kam sein politisches Philosophieren nicht zufällig in seiner Unterscheidung von Recht und Gerechtigkeit. Ihr ist noch heute wenig hinzuzufügen. Mein Text dazu erschien im Herbst 2000 in analyse und kritik. (Kurz) „Keine Angst vor Jacques Derrida.“ weiterlesen