Das unvollendete Projekt der modernen Revolutionsgeschichte

Zu Axel Honneths Versuch einer Aktualisierung des Sozialismus

Im Frühjahr 2017 veröffentlichte ich in der Platypus Review eine Rezension zu Axel Honneths Buch „Die Idee des Sozialismus„, dem ich schon in „Zur Ökologie der Existenz“ eine prominente Position eingeräumt habe. Anlass waren Polemiken seitens der marxistischen Scholastik, die Honneths Kritiken am Marxismus als „im Prinzip richtig, aber banal“ abtut, sich damit aber der Notwendigkeit entzieht, aus dem tatsächlich Altbekannten endlich auch Schlüsse zu ziehen. (Länger) „Das unvollendete Projekt der modernen Revolutionsgeschichte“ weiterlesen

Die Welt verändern, das Leben ändern

Ausgewählte Kurzgeschichten aus der langen Geschichte der Transformation von Lebensweisen

Dies ist einer meiner Lieblingstexte, wer will, kann sich das Video seines ersten öffentlichen Vortrags auf dritten Transformationstagung der Rosa Luxemburg-Stiftung (26.-28. Juni 2016) ansehen. Er ruft die philosophischen, literarischen und künstlerischen Quellen auf, denen ich immer verpflichtet sein werde. Publiziert zuerst in der Zeitschrift LuXemburg und schließlich in dem Sammelband „Mit Realutopien den Kapitalismus transformieren? Beiträge zu kritischen Transformationsforschung 2“ (VSA-Verlag, Hamburg 2015). Hier wird er durch das Video des Vortrags und durch die dazugehörige Powerpoint ergänzt. (Lang)

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Nach Athen, im Kampf um die Grenzen, nach Paris, von unterwegs.

Erste Notizen zum Plan A einer neuen Linken (nicht nur) in Deutschland

Vielleicht ist keine meiner politischen Interventionen so breit aufgenommen worden und zugleich so umstritten wie diese hier. Zuerst publiziert im Dezember 2015 auf der Website „kommunisten.de„, setzte mein Text den politischen Begriff des „dissidenten Drittels“ aus – damals noch mit der Option, dass dieses Drittel das Potenzial zur Bildung einer linken gesellschaftlichen Mehrheit in Deutschland haben würde – mit Folgen für die Dynamik der Zeit der Monster in ganz Europa. (Lang) „Nach Athen, im Kampf um die Grenzen, nach Paris, von unterwegs.“ weiterlesen

Humanismus nach dem Tod des Menschen

Flucht und Rückkehr des subjektiven Faktors der Geschichte

In dieser Fassung erschien dieser Text in dem 2013 von der Jour Fixe Iniative Berlin im Verlag Edition Assemblage veröffentlichten Sammelband Etwas fehlt. Utopie, Kritik und Glücksversprechen; eine erste Fassung erschien im Juni 2012 im Band 167 der Zeitschrift Prokla, der den „Perspektiven der Gesellschaftskritik heute“ gewidmet war. Auch dieser Text markiert für mich den Übergang von der Kommunismus-Debatte (Krise und Ereignis) zur Ökologie der Existenz. Kenntlich wird das in der Problematik der Reformation, mit der die sowieso schon überdrehte Dialektik von Reform und Revolution noch einmal erweitert wird. Politisch ist er vom Arabischen Frühling inspiriert. „Humanismus nach dem Tod des Menschen“ weiterlesen

alle zusammen. jede für sich.

die demokratie der plätze.

Den schmalen Band alle zusammen. jede für sich. die demokratie der plätze habe ich im Februar 2012 zusammen mit dem Politologen, Publizisten, Blogger und langjährigen Freitag-Redakteur Michael Jäger geschrieben. Es war die Zeit des Arabischen Frühlings und der weltweiten Bewegung der Platzbesetzungen. Eine Zeit, die Manifeste brauchte und deshalb auch hervorbrachte: wir schrieben eines davon, auf 48 Seiten. „Das ist unser Augenblick, zwischen den Revolten, die unser Erbe und unsere Aufgabe sind, unsere Erfindung sein werden.“ Hier im Volltext. „alle zusammen. jede für sich.“ weiterlesen

Dissens statt Konsens

Demokratie als konstituierender Prozess

Im Januar 2012, zu Beginn der Zeit der Monster, veranstalteten die Rosa Luxemburg Stiftung und die Interventionistische Linke eine internationale Konferenz in Dresden, die systematisch reflektieren sollte, dass jenseits des Reform-Revolution-Gegensatzes operierende „Mosaiklinke“  eine grundsätzlich ungehorsame Linke sein muss. Mein Vortrag findet sich in dem von Friedrich Burschel, Andreas Kahrs und Lea Steinert herausgegebenen Sammelband „Ungehorsam! Disobedience!“, erschienen in der edition assemblage. (Länger) „Dissens statt Konsens“ weiterlesen

Krise und Ereignis

Siebenundzwanzig Thesen zum Kommunismus

Mein Buch zur Kommunismus-Debatte.

Mit dem 1989 ausgerufenen „Ende der Geschichte“ wurde der Begriff des Kommunismus zum Unwort: Wer weiter von Kommunismus sprach, war nicht mehr des Teufels, sondern schlicht aus der Zeit gefallen. Die Rückkehr zumindest des Begriffs verdankt sich einer politisch-philosophischen Debatte, deren Stichwortgeber Toni Negri, Michael Hardt, Alain Badiou und Slavoj Žižek waren. Mein Buch legt die innere Dialektik dieser Debatte frei – als Dialektik von „Biopolitik“ (Hardt/Negri) und „Wahrheitspolitik“ (Badiou/Zizek). Hier im Volltext, mit Dank wieder an den VSA-Verlag. „Krise und Ereignis“ weiterlesen

Es beginnt die Zeit der Monster

Erste Positionsbestimmungen von Franco ‚Bifo‘ Berardi und Thomas Seibert

In der Ausgabe 2/2009 ging die Zeitschrift LuXemburg der Frage nach, wo wir 10 Jahre nach Seattle 1999 stehen. Zur Beantwortung wählte die Redaktion ein besonderes Verfahren: sechs Autor*innen-Aktivist*innen sollten zu einem Text von Franco ‚Bifo‘ Berardi Stellung beziehen. Der Philosoph und Aktivist Bifo war Mibegründer der Zeitschrift A/traverso und von Radio Alice, dann Protagonist der kurzlebigen „Stadtindianer“-Bewegung. Hier dokumentiere ich Bifos Text und meine Antwort: Positionsbestimmungen noch ganz am Anfang der Gegenwart: der Zeit der Monster. „Es beginnt die Zeit der Monster“ weiterlesen

Das singulare Universale und sein Anderes

Versuch der Einführung in eine materialistische Dialektik des 21. Jahrhunderts

Dies ist einer meiner Lieblingstexte – und vielleicht der Muttertext meiner Bücher „Krise und Ereignis“ und „Zur Ökologie der Existenz“. Geschrieben für ein Buchprojekt des Kritischen Bewegungsdiskurses, wurde er nie veröffentlicht, weil das Projekt „KBD“ auseinander fiel. Ohne Kontrolle durch eine  Endredaktion macht dieser Text ungeschützter als andere lesbar, was mich philosophisch, politisch und in erster Person umtreibt. (Lang) „Das singulare Universale und sein Anderes“ weiterlesen

Fünfzehn Thesen für das Einschlagen einer anderen Richtung

Fünfzehn Thesen zur vorläufigen Beantwortung der Frage, wie man in nahezu aussichtsloser Lage wenigstens eine andere Richtung einschlägt

Diesen Text habe ich gemeinsam mit meinem langjährigen Weggefährten Werner Rätz geschrieben. In Begriff und Konzept der „Richtungsforderung“  bündelt er zugleich strategische und programmatische Überlegungen der Alterglobalisierungslinken und wurde auch deshalb mehrmals publiziert, als Buchbeitrag zuletzt in dem von Andreas Exner u.a. herausgegebenen Sammelband „Losarbeiten – Arbeitslos? Globalisierungskritik und die Krise der Arbeitsgesellschaft“ (Münster 2005). (Länger) „Fünfzehn Thesen für das Einschlagen einer anderen Richtung“ weiterlesen