Mit dem 1989 ausgerufenen „Ende der Geschichte“ wurde der Begriff des Kommunismus zum Unwort: Wer weiter von Kommunismus sprach, war nicht mehr des Teufels, sondern schlicht aus der Zeit gefallen. Die Rückkehr zumindest des Begriffs verdankt sich einer politisch-philosophischen Debatte, deren Stichwortgeber Toni Negri, Michael Hardt, Alain Badiou und Slavoj Žižek waren. Mein Buch legt die innere Dialektik dieser Debatte frei – als Dialektik von „Biopolitik“ (Hardt/Negri) und „Wahrheitspolitik“ (Badiou/Zizek).Hier im Volltext, mit Dank wieder an den VSA-Verlag. „Krise und Ereignis“ weiterlesen
Erste Positionsbestimmungen von Franco ‚Bifo‘ Berardi und Thomas Seibert
In der Ausgabe 2/2009 ging die Zeitschrift LuXemburg der Frage nach, wo wir 10 Jahre nach Seattle 1999 stehen. Zur Beantwortung wählte die Redaktion ein besonderes Verfahren: sechs Autor*innen-Aktivist*innen sollten zu einem Text von Franco ‚Bifo‘ Berardi Stellung beziehen. Der Philosoph und Aktivist Bifo war Mibegründer der Zeitschrift A/traverso und von Radio Alice, dann Protagonist der kurzlebigen „Stadtindianer“-Bewegung. Hier dokumentiere ich Bifos Text und meine Antwort: Positionsbestimmungen noch ganz am Anfang der Gegenwart: der Zeit der Monster.„Es beginnt die Zeit der Monster“ weiterlesen
Dieses Buch ist nie erschienen. Christoph Lieber vom VSA-Verlag fand es „absolut lesenswert“, bat mich aber um eine deutlich kürzere Fassung. Daraus wurde dann, in knapp einem Jahr niedergeschrieben, „Krise und Ereignis“. Wenn ich den Text hier zugänglich mache, folge ich den Leser*innen, die seine Nicht-Veröffentlichung immer bedauert haben –allen voran meinem 2011 verstorbenen, langjährigen Weggefährten Moe Hierlmeier. Er hatte mir in aller Freundschaft gedroht, es notfalls unter seinem Namen herauszubringen. „Hyperrevolution. Beiträge zu einem aleatorischen Materialismus“ weiterlesen
Eine Drehung weiter in Sachen Badiou, Philosophie, Revolution
Der Text erschien im März 2008 in analyse und kritik 526 als Teil eines Schwerpunkts zum politischen Philosophieren Badious und antwortet einer dogmatisch-marxistischen Polemik, die auf alles schießt, was nach politischem Existenzialismus riecht. (Kürzer)
Versuch der Einführung in eine materialistische Dialektik des 21. Jahrhunderts
Dies ist einer meiner Lieblingstexte – und vielleicht der Muttertext meiner Bücher „Krise und Ereignis“ und „Zur Ökologie der Existenz“. Geschrieben für ein Buchprojekt des Kritischen Bewegungsdiskurses, wurde er nie veröffentlicht, weil das Projekt „KBD“ auseinander fiel. Ohne Kontrolle durch eine Endredaktion macht dieser Text ungeschützter als andere lesbar, was mich philosophisch, politisch und in erster Person umtreibt. (Lang) „Das singulare Universale und sein Anderes“ weiterlesen
Nur noch antiquarisch zu kaufen: Hier im Volltext…
Der schmale Band ist nach wie vor mein Lieblingsbuch: Existenzialismus im Übergang zum dritten Jahrtausend. Allen Spuren, die seine 28 meist nur zweiseitigen Kapitelchen legen, folge ich noch heute. Nicht anders geht es mir mit den freien Zitaten an den Seitenrändern und den Schlusssätzen, die jeden Abschnitt auf seinen Punkt bringen sollen. Und: Das Buch ist in einer schnellen Sprache geschrieben: liest sich auf einer mittellangen Zugfahrt.
Diskurs essen Linke auf: Verteidigung Foucaults anlässlich einer bitterbösen Polemik gegen die „Heideggerisierung der Linken“. Vgl. weiter oben die Texte „Lektion des Leninismus“ und „Zirkel des Subjekts“, in denen ich Badiou vor ähnlichen Verleumdungen in Schutz nehme. Erschienen in jungle world am 12.03. 1998. (Kurz)
Nach der Lektüre meiner DissertationGeschichtlichkeit, Nihilismus, Autonomiegab mir der Metzler Verlag die Gelegenheit, für die Buchreihe „Sammlung Metzler“ den Band zur Existenzphilosophie zu schreiben: eine zweite Chance, die Bewegung zu aktualisieren, die das politisch-philosophische Denken von Kierkegaard, Heidegger und Sartre in den Mai 68 – und in unsere Gegenwart führt, die Zeit der Monster. Das Buch kann heute vom Wissenschaftsverlag Springer erworben werden – als Einführung (nicht nur) in die Existenzphilosophie, (nicht nur) zum Gebrauch an der Universität.
Die Geschichte der Situationistischen Internationale von 1957 – 1971
Geschrieben habe ich seit den 1970er Jahren, angefangen einerseits mit im Selbstverlag veröffentlichten Gedichten, andererseits mit Flugblättern oder Erklärungen, für die politische Gruppen verantwortlich zeichneten, denen ich angehörte (das mache ich heute noch). Eigene, namentlich gekennzeichnete Artikel, Buchbeträge und Bücher publiziere ich erst seit den 1990er Jahren. Dies hier ist der allererste, erschienen in der Ausgabe 4/1991 der vor vierzig Jahren gegründeten Frankfurter Studierendenzeitung diskus: Ein Hymnus auf die Situationistische Internationale.