Veranstaltungen Such- und Ansichtennavigation
November 2018
Afghanistan: Geflüchtete, Abschiebungen, aktuelle Situation
Mit Thomas Seibert (medico), Susanne Giesler (Rechtsanwältin), Sarmina Stuman (Afghan Refugees Movement), Ramin Mohabat (Journalist)
Seit Dezember 2016 werden aus Deutschland Menschen mit Sammeltransporten nach Afghanistan abgeschoben, in ein Land, in dem Krieg herrscht und immer wieder Anschläge stattfinden. Die Bundesregierung begründet die Abschiebungen mit der angeblich sicheren Lage in Teilen des Landes. Dies steht im Widerspruch zu der Tatsache, dass die Menschen überall Opfer von Kampfhandlungen, Anschlägen und Verfolgung werden und ebenfalls in Afghanistan selbst auf der Flucht sind. Allein im Jahr 2016 wurden knapp 11.500 Menschen getötet oder verletzt (Amnesty International)
Für das Recht zu bleiben, für das Recht zu gehen. Globalisierung, Migration, Menschenrecht
Veranstaltung des Weltladens Ellwangen mit Thomas Seibert (medico)
Am 19. Oktober haben sich Tausende von Menschen aus Honduras und Guatemala auf den Weg nach Mexiko gemacht. Unzählige sind ihnen gefolgt, mehr werden kommen. Einzelne allein für sich, ganze Familien, geschätzt dreitausend Kinder und Jugendliche. Ihr Ziel ist die USA: ein Einkommen, eine Wohnung, Schutz vor Gewalt, Befreiung aus aussichtslosem Elend. Mexiko lässt sie passieren, Tausende Mexikaner*innen stehen ihnen zur Seite. Unklar ist, wie die USA reagieren werden: Trump droht mit Militär. Die Bilder aus Mittelamerika erinnern an Europa, an den Sommer des Jahres 2015. Das Gute: Wie in Mexiko wurden Geflüchtete und Zuwander*innen auch hier von einer Bewegung des Willkommens begrüßt. Das Schlechte: Die Staaten der EU haben ihre Gesetze rigoros verschärft. Rechte Parteien gewinnen eine Wahl nach der anderen. Der politische Diskurs brutalisiert sich, gelegentlich offen ins Unmenschliche. Das Problem: So wie die Welt heute ist, wird das nicht wieder aufhören. Also machen wir die Grenzen dicht und leben künftig hinter Mauern, oder wir machen einen weiteren Versuch mit gleichen Rechten für wirklich alle. Noch haben wir die Wahl.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ökumenischen FriedensDekade 2018 statt, Gesamtprogramm ÖFD_2018.
Fast Fashion. Die Schattseiten der Mode
Donnerstag, 22.11. | 19.30 Uhr
Wer zahlt den Preis für Fast Fashion?
Podiumsdiskussion
„Fast Fashion“ ist zum Inbegriff einer Mode
geworden, die schnell und billig gekauft, aber auf Kosten der
Menschen und der Umwelt in den Billiglohnländern hergestellt
wird. Seit den Katastrophen in Textilfabriken in Pakistan und
Bangladesch 2013 hat sich einiges bewegt. Immer mehr Fairtrade-
Modelabels sind am Markt und auch große Handelskonzerne setzen
auf soziale und ökologische Nachhaltigkeit. Die Kölner Journalistin
Sarah Zierul fühlte 2016 mit ihrer ARD / Arte-Reportage „Mode
schlägt Moral. Wie fair ist unsere Kleidung?“ der Branche auf den
Zahn. Für die Ausstellung „Fast Fashion“ fragt sie nun, was sich
seitdem geändert hat. Teilnehmer der Runde sind:
Maren Barthel, Corporate Responsibility-Managerin für deutsche
Modeunternehmen | Dr. Gisela Burckhardt, Vorstandsvorsitzende
von Femnet | Lavinia Muth, Corporate Responsibility Managerin
bei Armedangels Köln | Michael Krake, Bundesministerium für
wirtschaftliche Zusammenarbeit | Dr. Thomas Seibert, Hilfsorganisation
medico international | Sarah Zierul, Freie Journalistin,
Mitgeschäftsführerin der Längengrad Filmproduktion Köln
Fighting Factory Disasters in South Asia
Symposium: Aktivist_innen und Wissenschaftler_innen diskutieren über Möglichkeiten, die tagtägliche Ausbeutung in globalen Lieferketten und Ereignisse wie den Fabrikbrand bei Ali Enterprises in Pakistan mit 258 Toten zu verhindern.
258 Tote, Dutzende Verletze – das ist die furchtbare Bilanz des Fabrikbrands bei Ali Enterprises im September 2012 in Karatschi, Pakistan. Hauptkunde der Fabrik war das deutsche Textilunternehmen KiK.
Vier Betroffene des Fabrikbrands sind gegen KiK vor Gericht gezogen – vor das Landgericht Dortmund, auf Initiative des European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) und mit Unterstützung von medico international. Am 29. November wird das Landgericht den Fall erstmals mündlich verhandeln.
Am Tag vor der Anhörung diskutieren Aktivist_innen, Jurist_innen und Wissenschaftler_innen an der Ruhr-Universität Bochum über Möglichkeiten, tagtägliche Ausbeutung in Lieferketten und Ereignisse wie den Fabrikbrand in Karatschi zu verhindern. (mehr …)
Blackbox „Menschenrechte vor Profit“
Filmvorführung und Diskussion im Schauspiel Dortmund: Zum Verfahren wegen eines Fabrikbrands in Pakistan bei einem KiK-Zulieferer
Im Anschluss an das Tagessymposium an der Ruhr-Universität findet im Schauspiel Dortmund eine Abendveranstaltung statt, auf der auch der Film zu sehen sein wird, den die Forensic Architects zum Brand bei Ali Enterprises produziert haben. Auch diese Veranstaltung findet auf Deutsch und Englisch statt. Der Eintritt ist frei, doch das Schauspiel bittet um Kartenreservierung: schauspiel@theaterdo.de (mehr …)
Dezember 2018
Januar 2019
Solidarisch leben! 13. Kongress von attac Karlsruhe
Eine Änderung der vorherrschenden Politik muss von „unten“ durchgesetzt werden. Wie können wir der Brutalisierung eine solidarische Lebensweise entgegenstellen? Der Kongress wird dazu anregen, über unseren Beitrag zu einer solidarischen Welt nachzudenken. Vorträge:
„Spurensuche Menschenfeindlichkeit“ (Georg Rammer). „Herausforderungen & Wegmarken für einen neuen Gesellschaftsvertrag“ (Jörg Reitzig). „Jenseits der imperialen Lebensweise – Konturen solidarischer Alternativen“ (Ulrich Brand). „Existenzökologie – Wie machen wir der Geschichte ein Subjekt?“ (Thomas Seibert) Flyer.
The True Cost – Der Preis der Mode. Film und Diskussion mit Thomas Seibert
Es gibt kaum einen Markt, bei dem Schein und Realität so weit auseinander liegen wie bei der Bekleidungsindustrie. Auf der einen Seite gibt es Modeschauen mit Starmodels und rotem Teppich, auf der anderen Seite wird die Kleidung zumeist unter sklavenähnlichen Bedingungen in sogenannten Dritteweltländern produziert. Die Ausbeutungskette, die hinter jedem einzelnen Kleidungsstück steckt, wird unsichtbar hinter der Glamourwelt der Modeindustrie. Der Film THE TRUE COST – Der Preis der Mode zeigt diese Kette auf: Wo wird die Kleidung hergestellt, welche Arbeitsbedingungen herrschen dort, was passiert in den Ländern, in denen riesige Wassermengen für die Baumwolle benötigt wird, während die Menschen verdursten? Die Ausbeutung von Mensch und Natur, die hinter den Preisen steckt, ist erschreckend. Ebenso erschreckend ist die Verdrängung dieser Tatsache in der westlichen Welt. Wenn das T-Shirt mehr wert ist als die Näherin, liegt es an uns. Hier der Trailer zum Film