
- Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.
Blackbox „Menschenrechte vor Profit“
28. November 2018 | 20:00 - 22:00
Filmvorführung und Diskussion im Schauspiel Dortmund: Zum Verfahren wegen eines Fabrikbrands in Pakistan bei einem KiK-Zulieferer
Im Anschluss an das Tagessymposium an der Ruhr-Universität findet im Schauspiel Dortmund eine Abendveranstaltung statt, auf der auch der Film zu sehen sein wird, den die Forensic Architects zum Brand bei Ali Enterprises produziert haben. Auch diese Veranstaltung findet auf Deutsch und Englisch statt. Der Eintritt ist frei, doch das Schauspiel bittet um Kartenreservierung: schauspiel@theaterdo.de
Blackbox „Menschenrechte vor Profit“
258 Tote, Dutzende Verletze – das ist die furchtbare Bilanz des Fabrikbrands bei Ali Enterprises im September 2012 in Karatschi, Pakistan. Hauptkunde der Fabrik war das deutsche Textilunternehmen KiK. Vier Betroffene des Fabrikbrands sind gegen KiK vor Gericht gezogen – vor das Landgericht Dortmund, auf Initiative des European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) und mit Unterstützung von medico international. Das Verfahren soll klar machen: Transnationale Unternehmen aus dem Globalen Norden sind auch für die Arbeitsbedingungen in ihren Tochter- und Zulieferbetrieben im Globalen Süden verantwortlich. Am 29. November wird das Landgericht den Fall erstmals mündlich verhandeln.
Am Tag vor der Anhörung stellt eine der Kläger_innen aus Pakistan den Fall im Schauspiel Dortmund vor. Ein knapp 20-minütiges Video, das dem Gericht als Beweismittel vorliegt, rekonstruiert anhand von Fotos, Filmen und Zeug_innenaussagen die Brandschutzmängel und Ereignisse der Brandnacht. Die Jurist_innen des ECCHR und der Anwalt der Kläger_innen erläutern den rechtlichen Rahmen des KiK-Verfahrens. Das Publikum ist im Anschluss eingeladen, mit allen Beteiligten zu diskutieren.
Saeeda Khatoon, verlor ihren einzigen Sohn bei dem Fabrikbrand in Karatschi und ist eine der vier Kläger_innen im Verfahren gegen KiK
Nasir Mansoor, stellvertretender Generalsekretär der Gewerkschaft NTUF aus Pakistan, arbeitet zusammen mit der Selbstorganisation der Betroffenen des Fabrikbrands
Miriam Saage-Maaß, ECCHR, erarbeitete mit den Betroffenen die Zivilklage gegen KiK
Remo Klinger, Rechtsanwalt aus Berlin, der die Kläger_innen gegen KiK vor Gericht vertritt
Thomas Seibert, Menschenrechtsreferent von medico international, das die Klage von Beginn an unterstützt
Es moderiert: Carolijn Terwindt, ECCHR
Die Veranstaltung findet auf Deutsch und Englisch statt und wird simultan übersetzt. Der Eintritt ist frei.
Kartenreservierung über das Schauspiel Dortmund: schauspiel@theaterdo.de
Schauspiel Dortmund
Studio
Theaterkarree 1-3
44137 Dortmund